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Perle in Muschel noch versteckt

In den letzten Monaten haben wir uns im Elitebrief und im Marktkommentar intensiv mit der Wirtschaftskrise und den sich daraus ergebenden Chancen beschäftigt. Da uns die Botschaft „Krisen bieten Chancen“ besonders am Herzen liegt, wollen wir das Thema hier im Blog noch einmal zusammenfassen und mit drei Fragen auf den Punkt bringen:

Welche attraktiven Perlen bieten derzeit die Branchen Maschinenbau, Konsumgüter und Baugewerbe?

Zu jeder dieser Branchen werden wir einen Blogbeitrag verfassen und in den nächsten Wochen veröffentlichen.

Jetzt hinschauen, wo es weh tut!

Maschinenbau, Konsumgüter und Baugewerbe sind drei Branchen, die derzeit wenig glänzen, und deshalb ist es jetzt an der Zeit, genauer hinzuschauen. Denn Anleger sollen keineswegs so lange warten, bis der Wirtschaftsmotor seine Drehzahl wieder kräftig erhöht hat. Steigende Kurse am Aktienmarkt sind nämlich nicht nur in Phasen einer konjunkturellen Hochphase möglich, sondern auch in der Rezession. Grund: Die Börse blickt in die Zukunft und preist die Entwicklungen der Wirtschaft erfahrungsgemäß durchschnittlich sechs bis neun Monate im Voraus ein.

Auch ein Blick in die Finanzgeschichte zeigt: Aktien neigen dazu, einen wirtschaftlichen Aufschwung einzupreisen, bevor er eintritt. Anleger können daher auch im Abschwung attraktive Renditen erzielen. Dass Investitionen in Qualitätsaktien gerade jetzt lohnen könnten, zeigt auch eine bis 1953 zurückreichende Analyse der US-Investmentbank J.P. Morgan. Danach erreichten die Märkte – gemessen am S&P 500 – im Schnitt 138 Tage vor dem Tiefpunkt des Bruttoinlandsprodukts ihren Boden.

In dieser Zeitspanne – also in den besagten 138 Tagen – sind die Kurse schon um durchschnittlich 18,2 Prozent gestiegen, obwohl sich die Wirtschaft noch nicht wieder voll erholt hatte. Noch mehr konnten Anleger verdienen, wenn sie ihre Engagements vom Tiefpunkt des Aktienmarkts bis zum ersten Quartals-Anstieg des Bruttoinlandsproduktes hielten. Hier stiegen die Kurse in den acht von J.P. Morgan untersuchten Rezessionen seit 1953 im Schnitt um 27 Prozent.

Dem Aktienmarkt oder unbeliebten Branchen in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen den Rücken zu kehren, scheint daher offenbar nicht die beste Strategie zu sein. Im Gegenteil: Zeiten, wie wir sie gerade jetzt wieder erleben, waren in der Vergangenheit meist ein ausgesprochen guter Zeitpunkt, um den Grundstein für den langfristigen Vermögensaufbau zu legen. Mit diesem Wissen sollten wir einen Blick auf den unbeliebten Maschinenbau werfen.

Warum gibt es Chancen im Maschinenbau?

Am Standort Deutschland zu investieren ist für viele Unternehmen unattraktiv. Nach Russland darf man nicht mehr exportieren und auch Lieferungen nach China werden von den Exportkontrolleuren immer kritischer beäugt. Das macht es auch für die Berthold Hermle AG nicht einfacher, in Zukunft zu wachsen. Der Aktienkurs von Hermle hat sich in den letzten Jahren halbiert.

Dabei lohnt sich ein genauerer Blick auf den Maschinenbauer, denn er zählt zu den Perlen am Aktienmarkt. Nur: Im Moment glänzt er nicht.

Die Perle Berthold Hermle AG

Wie es funktioniert, am Standort Deutschland erfolgreich zu sein, zeigt die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG. Aktuell konzentrieren zwar viele deutschen Industrieunternehmen ihre Investitionen auf das Ausland und insbesondere auf die USA. Das dämpft natürlich auch die Wachstumsperspektiven für Hermle, aber die hochwertigen Fräsmaschinen und 5-Achs-Bearbeitungszentren werden wegen ihrer Qualität von Kunden aus der ganzen Welt nachgefragt. Hermle hat sich vor allem in High-Tech Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, Elektronik- und Chipindustrie, in der Luft- und Raumfahrt sowie in der optischen Industrie und der Energietechnik einen Namen gemacht. Dadurch konnte das Unternehmen in den letzten 10 Jahren mit Ausnahme der Corona-Zeiten stetig wachsen und den Umsatz von rund 300 Mio. € auf über 500 Mio. € steigern. EBIT-Margen von mehr als 20 % sind dabei die Regel, selbst im Corona-Jahr 2020 wurden 18 % erreicht. Das geht nur durch die weltweite Technologieführerschaft und deswegen konzentriert Hermle seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am Standort Gosheim in Deutschland und schützt das Know-how durch strenge Zugangsregelungen. Mit einer hohen Eigenfertigungstiefe macht Hermle genau das Gegenteil vieler international vernetzter Wettbewerber. Auch wenn dadurch die Produktionskosten etwas höher sind, verhindert diese Strategie, dass zu viel Know-how an Zulieferer geht, was die Produkte von Hermle vor Nachahmern schützt. Trotz der anhaltend hohen Ertragskraft, einer kerngesunden Bilanz mit liquiden Mitteln von mehr als 150 Mio. € ohne Finanzschulden wurde die Aktie des Unternehmens an der Börse zuletzt auf rund 200 € gedrückt, nachdem in früheren Jahren bereits weit über 400 € bezahlt wurden.

Fazit

Der Weltuntergang wurde schon oft prognostiziert. Bisher sind wir immer davongekommen. Auch aktuell hört man wieder den Abgesang auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. Doch die deutsche Wirtschaft ist kreativ, die Unternehmen passen sich an und finden Lösungen. Berthold Hermle gehört dazu. Der Hidden Champion der deutschen Wirtschaft hat eine Bilanz wie eine Festung und hervorragende Produkte. Wenn die Konjunktur wieder anzieht, wird auch die Perle Hermle wieder glänzen.

Wer mehr über Hermle erfahren möchte, kann den Blog-Beitrag „Wie der Standort Deutschland langfristig funktionieren kann: Das Beispiel Hermle“ lesen und den kostenlosen Value-Holdings International Aktionärsbrief abonnieren. In diesem Aktionärsbrief werden wir regelmäßig über den Hidden Champion Hermle berichten, da sich die Value-Holdings International AG an Hermle beteiligt hat.

Hinweis auf den Value-Holdings International Aktionärsbrief:

Wenn Sie das Thema Dividenden in Verbindung mit unserer Anlagestrategie Value-Investing auch in Zukunft mit uns verfolgen möchten, können Sie sich auf unseren Verteiler für den vierteljährlich erscheinenden Value-Holdings International Aktionärsbrief eintragen lassen. Senden Sie uns hierfür eine E-Mail an investoreninfo@value-holdings.de.

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